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Baugrundstück offiziell übergebenDienstag, 04.08.2009

Oberhausen. Sterkrade freut sich auf das Bauprojekt der Neuapostolischen Kirche – diesen Eindruck nahmen die Besucher von der Veranstaltung im Technischen Rathaus der Stadt Oberhausen mit. Die stadteigene Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) übergab im Rahmen einer kleinen Feier offiziell das Baugrundstück an die Neuapostolische Kirche. Diese wird dort bis Anfang 2011 ein Wohn- und Pflegezentrum mit angeschlossener Kindertagesstätte errichten.


Hartmut Schmidt, Geschäftsführer der OGM, eröffnete am 4. August 2009 im Foyer des Technischen Rathauses die Veranstaltung und begrüßte die geladenen Gäste der Stadt, der Medien und der Neuapostolischen Kirche am geographischen Mittelpunkt Oberhausens.

Attraktivitätssteigerung für Sterkrade

Für die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH sei die Veranstaltung ein besonderer Moment, erklärte er. 1999 hatte die Stadt Oberhausen das 78.700 Quadratmeter große Gelände der ehemaligen Gutehoffnungshütte (GGH) übernommen und versprochen, Sterkrades Attraktivität zu steigern.

Dieser Kreis habe sich nun zehn Jahre später mit der Übergabe des letzten verbliebenen Grundstückteils an die Neuapostolische Kirche geschlossen, erklärte er.

Menschen im Mittelpunkt

Stefan Zumwinkel, Aufsichtsratsvorsitzender der OGM erläuterte anschließend die Historie des Grundstücks und die städtebauliche Entwicklung. Von 1999-2001 wurde das Technische Rathaus modernisiert, in dem heute etwa 750 Mitarbeiter der OGM und der städtischen Verwaltung arbeiten.

Von 2005 an errichtete ein Investor in der Nachbarschaft das Einkaufszentrum „Sterkrader Tor“. Es wurde 2007 eingeweiht. Im Dezember 2008 verkaufte OGM die verbliebenen etwa 15.000 Quadratmeter an die Neuapostolische Kirche. „Für uns war wichtig, dass die Menschen im Mittelpunkt unserer Stadt bleiben“, kommentierte er das umfangreiche Bauvorhaben.

Eine öffentliche Grünanlage in der Mitte

Bischof Horst Krebs, Leiter der Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, und Professor Dipl.-Ing. Herbert Pfeifer, der leitende Architekt, stellten im Anschluss das Projekt mit seinen fünf Elementen vor. Für 20 Millionen Euro entstehen ein Pflegeheim, vier Wohnhäuser, eine Kindertagesstätte, ein Veranstaltungszentrum sowie ein öffentliches Restaurant.

Zwischen den einzelnen Gebäudeteilen werden öffentliche Fußwege mit einem Park entstehen. Diese Grünanlage trenne die verschiedenen Funktionsgebäude und verbinde sie gleichzeitig“, so Professor Pfeiffer.

Baugenehmigung steht noch aus

Im weiteren Verlauf bedankte sich Bischof Krebs herzlich bei den Vertretern der OGM für die gute Zusammenarbeit. Die Vorarbeiten seien nun nahezu abgeschlossen – nun fehle noch die Baugenehmigung: „Der Auftrag an das Bauunternehmen ist bereits vergeben – wir könnten sofort starten“, so Bischof Krebs.

In den letzten Wochen hatte die OGM vertragsgemäß das Grundstück für die Übergabe vorbereitet. Dazu wurde der gesamte Bereich um etwa zwei Meter abgesenkt, um eine ebenerdige Anbindung der Gebäude an das Rathaus und die Stadtmitte zu erreichen.

Grundsteinlegung im Oktober 2009

„Wenn die Baugenehmigung zeitnah erteilt wird, planen wir für Mitte Oktober die Grundsteinlegung“, erläuterte abschließend Jürgen Skupin, Leiter der Bauabteilung in der Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen. Im März 2010 könne dann Richtfest gefeiert werden. Anschließend erfolge der Innenausbau der einzelnen Häuser.

Als letzter Redner äußerte sich Robbie Schlagböhmer, Vorstand der Sterkrader Interessengemeinschaft (STIG); über das Bauvorhaben. Es habe den Nachteil, dass wegen des wegfallenden freien Grundstücks die Sterkrader Kirmes künftig kleiner ausfallen werde. Dafür würde die Innenstadt jedoch um eine interessante und sinnvolle Einrichtung bereichert. „Für Ihr Projekt wünsche ich Ihnen gutes Gelingen und eine glückliche Hand“, so Schlagböhmer.

Frank Schuldt